« Schlechtes Land... | Main | South Dakota von unten »

Dienstag, Mai 19, 2009

In Stein gehauen...

... könnte das Motto unseres heutigen Tages gewesen sein. Als erstes sind wir zum Mt. Rushmore gefahren.

 

Dort sind vier berühmte Präsidenten der USA in den Felsen gehauen (Washington, Jefferson, Roosevelt und Lincoln). Das Ganze hat von 1927 bis 1944 gedauert.

Mt. Rushmore liegt in den Black Hills in South Dakota, einem für die indianischen Ureinwohner heiligem Gebirge. Und dann sind es natürlich nur weisse Männer, die dort verewigt wurden. 1948 hat deswegen ein indianischer Stammesführer ein noch grösseres Denkmal für die indianischen Völker Nordamerikas in Auftrag gegeben - das Crazy Horse Memorial, nur wenige Meilen von Mt. Rushmore entfernt. Im Gegensatz zu den vier Präsidenten ist dieses Unternehmen nicht staatlich gefördert, sondern ausschliesslich aus Eintrittsgeldern und Spenden finanziert. Da es von den Ausmaßen Mt. Rushmore um ein Vielfaches übertrifft (es wird einmal die grösste Felsenskulptur der Welt sein), ist es bis heute noch nicht fertig. Korczak Ziolkowski, der das Denkmal entworfen hat, ist 1982 nach 34 Jahren Arbeit am Crazy Horse Memorial verstorben. Aber seine Frau und ihre gemeinsamen zehn Kinder führen die Arbeit weiter.

So sieht es bis heute aus:

Und so soll es mal aussehen, wenn es fertig ist:

 

Übrigens, als wir im "Laughing Water"-Restaurant ein indianisches Mittagessen zu uns genommen haben (es gab "Tatanka Stew" - ein hervorragender Gulasch nach einem indianischen Rezept!), sass Ruth Ziolkowski, die Frau des verstorbenen Bildhauers Korczak Ziolkowski, am Nachbartisch...

Ein interessanter Tag, der einmal wieder den noch immer nicht vollkommen überwundenen Konflikt zwischen den heutigen USA-Einwohnern und der indianischen Ureinwohner in den Vordergrund bringt.

Posted by Lars at 8:26 PM