« 2017 - This one goes to eleven! | Main | Yep. We got our rooms, big fat suites. »

Sunday, August 27, 2017

Do you have any artificial plates or limbs?

Wie bei jeder Anreise ueblich ein anstrengender Tag, der fuer Lars so einiges an Ueberraschungen mit sich brachte. Seine Reise begann in Birmingham, wo er die Leute am Check In vor das Problem stellte, ihn auf den Flug nach Chicago zu bekommen. In bester Little-Britain-Manier sagte der Compter naemlich "No!" beim Versuch, ihn einzuchecken. Nach einigem kerfuffle gelang es aber schliesslich, ihn und seinen Koffer via Dublin nach Chicago loszuschicken.

Bei mir fing es um 8 Uhr mit der ueblichen S-Bahn-Fahrt zum Hamburg Airport an, wo ich erst einmal nach dem richtigen Schalter suchen musste. Ich war so gewohnt daran, zu British Airways zu gehen, aber dieses Mal hatten wir ja Aer Lingus gewaehlt. Es gab keine Schlange als ich dort beankam und nachdem ich die Frage ob mein Koffer auch nach Chicago solle mit "Waere schon gut!" beantwortet hatte, blieb nur noch der Gang durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate C03.

Boarding begann relativ puenktlich und die geplante Abflugzeit wurde nur unwesentlich ueberschritten. Um 10.40 Uhr hob ich ab Richtung Irland, wo ich zwei Stunden spaeter Lars in der Lounge von Aer Lingus traf.

Er war schon etwas frueher dort angekommen. Nach einer kleinen Staerkung mittels Keksen und etwas Wasser, BTW kein Vergleich zur BA Lounge in Heathrow, die ein deutlich besseres Angebot an Speisen und Getraenken hat, machten wir uns auf den Weg zur US Preclearance. In Dublin erledigt man die Einreise in die USA bereits dort, so dass man nach der Landung gleich sein Gepaeck abholen kann. Eines der Dinge, weshalb wir uns dieses Mal fuer eine Abkehr von BA entschieden haben.

Es ging zum ersten Security-Check, das uebliche, dachten wir, Ticket scannen, Pass zeigen, Handgepaeck durchleuchten. Fuer Lars war aber schon beim Scannen des Tickets die Routine unterbrochen. Was er mir bis dahin noch gar nicht erzaehlt hatte, weil es ihm selbst schon entfallen war, waren der Hinweis "SSSS" auf seinem Boarding Pass. Das steht fuer "Secondary Security Screening Selection". Wer als Passagier so etwas bekommt, darf sich auf eine etwas intensivere Unter- bzw. Durchsuchung freuen. Wir hatten das vor einigen Jahren schon einmal auf einem Inlandsflug von San Francisco nach Las Vegas erlebt. Waehrend ich in wenigen Minuten bereit fuer die Einreiseformalitaeten war, dauerte es bei Lars etwas laenger. Wir hatten zum Glueck ja keinen Zeitdruck. Ich konnte aus der Ferne beoabachten, wie er durch den Koerperscanner ging, wie sein Gepaeck genauestens untersucht wurde und wie er abschliessend noch abgetastet wurde. Hier sei fuer die Leser, die den Film "This Is Spinal Tap" nicht so genau kennen, der Titel des heutigen Blogs erklaert. Der Bassist der Band faellt bei einer Ueberpruefung am Flughafen auf und bekommt diese Frage gestellt. Ich weiss nicht, ob Lars' Antwort auch "Er, not really" war, aber letztlich konnten wir beide weitergehen. Da ich einen neuen Reisepass hatte, musste bzw. durfte ich direkt zum Einreisebeamten gehen, waehrend Lars erst noch den Einreiseautomaten benutzen musste. Alles verlief schnell und reibunglos. Ein paar Fragen, Fingerabdruecke, Foto, Stempel und dann waren wir an diesem Punkt bereits in die USA eingereist - okay, da lagen zwar noch ein paar Tausend Kilometer vor uns, aber der "Papierkram" war abgehakt. Das ist wirklich eine absolut fantastische Sache. Vor dem Flug ist man viel entspannter und kann dann nach der Landung stressfrei direkt seine Koffer abholen und in wirklich den Urlaub beginnen. Kein ewiges Schlangestehen, wenn gerade zeitgleich mehrere andere Maschinen gelandet sind...

Nach der Kontrolle gingen wir in die 51st & Green Lounge, um dort etwa vier Stunden auf den Weiterflug nach Chicago zu warten.

Der allgemeine Wartebereich. Hier wollten wir nicht die Zeit verbringen.

Dieser Korridor fuehrt in den gemuetlichen Teil der Lounge...

Das Angebot an Speis und Trank hielt sich auch dort in sehr bescheidenen Grenzen, aber der Ausblick auf das Flugfeld war toll, die Sessel bequem und die Atmosphaere gemuetlich.

In den Wochen vor unserer Reise hatte Aer Lingus einige Probleme mit der Puenklichkeit, was unter anderem am Ausfall einer Maschine lag, aber zu unserem Glueck, starteten wir mit nur etwa 20 Minuten Verspaetung.

Hurra, gestartet! Irland von oben.

Die Business Class war fast leer, so dass die Flight Attendants jede Menge Zeit hatten, sich um die Passagiere zu kuemmern.

Der Service war ausgezeichnet. Das Essen war absolut vergleichbar mit dem, was wir von BA gewohnt waren.

Vorweg gab es ein paar Appetithaeppchen...

... gefolgt von einer Lachsvorspeise.

Schliesslich die Wahl zwischen Fish Pie und Beef and Guiness Stew. Lars nahm den Fish, ich das Stew. Ich hatte mehr Eintopf und mehr Guinesscharakter erwartet.

Es folgte noch eine Orangen-Schoko-Schnitte als Nachtisch und dann konnten wir uns auf den Rest des Fluges konzentrieren.

Ein Rundumblick von meinem Platz aus.

Die Sitze sind gut und bequem, aber in der Liegeposition meiner Meinung nach schlechter als die bei BA, weil man dort mehr Freiheit fuer die Beine hat. Bei Aer Lingus kann man die Beine nicht nach oben Anwinkeln, weil der Sitz unter die Ablageflache des Vordermanns geschoben wird. Angenehm war das Angebot des freien WiFi an Bord, allerdings auf 400 MB begrenzt. Das reichte vollends aus, um Emails zu abzurufen und zu schreiben und etwas zu surfen.

Sind fast da! Woohoo!

Ein erster Blick auf Amerika!

Nach etwas weniger als acht Stunden landeten wir um 18 Uhr am O'Hare Airport in Chicago. Jetzt gab es den einzigen Nachteil, des nicht mehr Anstehens bei Einreise: Wir waren frueher am Gepaeckband als unsere Koffer.

Damit kann man leben. Zwanzig Minuten spaeter waren wir mit unserem Gepaeck vereint und machten uns daran, den Shuttle-Bus zur Autovermietung zu finden. Wie man das hier geloest hat, spottet jeder Beschreibung. Es gibt keinen festgelegten Haltepunkt. Stattdessen wird erwartet, dass man auf die Strasse laeuft und dem Fahrer signalisiert, er moege bitte anhalten. In der Form haben wir das noch nie erlebt.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir Hertz und fanden Lars' Namen an der Tafel. Wir gingen zur ausgewiesenen Position und fanden, ich kann es nicht anders sagen, das "Weisse Monster". Unser roter Chevy Tahoe war uns riesig erschienen, aber der GMC Yukon in der langen Version... Oh boy.

Ein leicht fassungsloser Lars. Es ist so..... so.... gross. Und weiss...

Wir schauten, ob vielleicht eine brauchbare etwas kleinere Alternative da waere, aber ohne Erfolg. Also ab die wilde Fahrt. Kein eingebautes Navi an Bord, so dass wir zum ersten Mal auf unsere Mobiltelefone zurueckgreifen muessen. Klappte problemlos, die Strecke war allerdings auch sehr unkompliziert und nach einer halben Stunde erreichten wir unser erstes Ziel in den USA: Deerfield in Illinois. Kurzer Zwischenstopp bei Walgreens, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, dann zum Hotel, "Marriott Suites Deerfield". Schoene, grosse Zimmer. Genau das richtige, um sich von den Strapazen der Anreise zu erholen.

 

Posted by Mike at 4:28
Categories: USA 2017