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Monday, September 23, 2019

Auf der Suche nach der Quelle der Jugend

Nachdem die beiden vorherigen Tage dem Fahren gewidmet waren, konnten wir heute endlich mal wieder etwas auf Erkundung gehen. Unser Ziel war das 55 Kilometer suedlich von unserem Hotel gelegene St. Augustine, die aelteste Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten. Der Ort wurde 1565 von den Spaniern gegruendet. Wir hatten uns ein paar Dinge herausgesucht, die uns besonders interessant erschienen.
Unsere erste Station war "Fountain of Youth Archaeological Park". Was hier in den 1860er Jahren als kleine Touristenattraktion begann, ist mittlerweile eine archaeolgische Staette, die zudem auf interessante Art Informationen ueber die Vergangenheit vermittelt.

In einem kleinen Planetarium erfuhren wir, wie man einst mit Hilfe der Sterne und eines Astrolabiums navigierte, eine anderes Gebaeude zeigte auf einem nachgebildeten Globus mit kleinen Lichtern die Geschichte der fruehen Siedlungsorte nach der ersten Entdeckung der neuen Welt. Auf dem weitlaeufigen Aussengelaende wurde gezeigt, welche Waffen die spanischen Eroberer dabei hatten, zum Beispiel diese einfache, aber sehr effektive Armbrust.

Etwas mehr Bums hatte diese mittelalterliche Kanone, selbst mit einer minimalen Pulverladung krachte es gewaltig. Ein echter Schuss muss einen gewaltigen Laerm gemacht haben.

Etwas ruhiger ging es in der Schmiede zu, wo dieser junge Handwerker fuer ein kleines Maedchen unter den Zuschauern einen herzfoermigen Anhaenger schmiedete.

Wenn man diesen Holzturm bestieg, konnte man einen Ueberblick auf das Umland bekommen.

Hier ein Blick in Richtung Matanzas Bay.

Wir sahen dieses hier gleich kurz nach Betreten des Parks, aber ich fand es dramatischer, es ans Ende des Berichts zu stellen. Benannt ist die Einrichtung hier nach dem legendaeren "Fountain of Youth", also dem "Jungbrunnen". Der Spanier Juan Ponce de León soll angeblich in Florida nach eben jener Quelle der Jugend gesucht haben. Ob es stimmt oder nicht, in unserem Alter koennen wir nur gewinnen, deshalb tranken wir selbstverstaendlich aus der Quelle. Bislang koennen wir keine Veraenderungen feststellen. Das Wasser schmeckt uebrigens etwas schweflig.

Dieser staendige Bewohner des Parks stand vor einem Erdnussautomaten und erwartete wohl, gefuettert zu werden. Wir hielten uns an die Hinweisschilder und liessen ein enttaeuschtes Hoernchen zurueck, sorry buddy.

Auf dem Parkplatz "verabschiedete" uns dieser Expeditionsteilnehmer.

Leuchttuerme sind ein wiederkehrendes Thema unserer Reisen, wann immer moeglich schauen wir uns welche an. St. Augustine hat einen zu bieten, somit war es die zweite Station fuer uns hier.

Leuchtfeuer und -tuerme gab es schon in spanischer Zeit. Der letzte Turm vor dem, der jetzt zu sehen ist, wurde ein Opfer der Erosion und verschwand im Meer. Man hatte aber rechtzeitig mit dem Bau eines neuen begonnen, der 1874 fertiggestelllt und Betrieb genommen wurde. Seit 1994 ist die Einrichtung als "St. Augustine Lighthouse and Maritime Museum" fuer Besucher zugaenglich.
Wer sich fit genug fuehlt, darf fuer sein Eintrittsgeld auch die 219 Stufen rauf - und spaeter wieder runter - steigen, um mit einem tollen Rundumblick belohnt zu werden.

Hier die Ansicht von oben auf St. Augustine.

Wir hatten mittlerweile mehr Zeit verbraucht, als wir erwartet hatten, deshalb beschlossen wir, den naechsten Punkt ausfallen zu lassen. So blieb nur ein Blick beim Vorbeifahren auf das "Castillo de San Marcos".

Eine freundliche Mitarbeiterin des Museums hatte uns auf dem Leuchtturm die Gegend erklaert und uns ein paar Restaurants empfohlen. Wir folgten der Empfehlung und fuhren auf der Florida State Road A1A gen Sueden. Unser Ziel war das "Reef".

Wir waren etwas zu frueh fuer das Dinner, aber es war gerade Happy Hour, so dass wir die Zeit mit Cocktails und Appetizern ueberbrueckten. Wir sassen draussen und hatten eine wunderbare Sicht auf das Meer. Eine frische Brise sorgte dafuer, dass die hochsommerlichen Temperaturen angenehm blieben.

Nach einem ausgezeichneten Mahl verliessen wir das Restaurant und gingen vom Parkplatz aus noch fuer ein Minuten ans Wasser um auch hier unsere Fuesse einzutauchen, bei weitem nicht so warm wie der Golf von Mexiko, aber auch nicht eisig.

Derart erfrischt fuhren wie die A1A weiter suedwaerts zurueck zum Hotel.
Posted by Mike at 23:10
Categories: USA 2019